Konzentrative Bewegungstherapie

KBT – der Weg zum bewussten Körpererleben im Hier und Jetzt

Wir arbeiten über Wahrnehmungs- und Bewegungsangebote an Konfliktsituationen, dabei werden aktuelle Lebensmuster und Konflikte im konzentrativen Sich-Bewegen und Sich-Wahrnehmen deutlich. Der gestaltende Umgang mit dem Raum, Gegenständen und Anderen ist der Ansatz, um die eigenen seelischen und körperlichen sowie geistigen Räume spürbar zu machen. Dies entspricht der Gestaltkreislehre.

Erinnerungen aus der persönlichen Lebensgeschichte tauchen aus dem Unbewussten auf und können im Hier und Jetzt geborgen werden. Sie liefern das Material für die weitere Schatzsuche. Im geschützten Raum spielen wir die frühen Erfahrungen des Lebens durch. Sie werden Freude erleben, werden neue, ungekannte Bewegungen entdecken und andere Verhaltensweisen als die alten Fixierungen entdecken. Im Lernen am eigenen Dasein wird die nächste Wegstecke von Hindernissen befreit.

Die Methode KBT® ist eine Körperpsychotherapie, die tiefenpsychologisch fundiert ist. Sie wird seit vielen Jahren in verschiedenen europäischen Ländern in über 140 psychosomatischen Kliniken und in vielen freien Praxen mit Erfolg eingesetzt.

KBT® wird in Einzel- und Gruppentherapie angewendet. In Entscheidungssituationen oder für die Bearbeitung eines konkreten Themas ist sie sehr hilfreich. Wissenswert ist, dass die KBT® ihre eigenständige Theorie mit den Erkenntnissen der Tiefenpsychologie, der humanistischen Psychologie sowie der Kognitiven und Entwicklungspsychologie verbindet. Sie teilt Erkenntnisse mit der Säuglingsforschung, Neurowissenschaften und orientiert sich an psychosomatischen sowie traumatheoretischen Erklärungsmodellen.

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Was heißt Körperpsychotherapie?

Bei der KBT steht der Leib mit all seinen sichtbaren und unsichtbaren Äußerungen im Vordergrund. Wir interessieren uns für die Wechselwirkungen, die zwischen Körper, Seele und Geist ablaufen, darauf sind wir aufmerksam bei der praktischen Arbeit. Der Körper ist der Ort der Gefühle und Empfindungen und des daraus resultierenden psychischen Geschehens. Körperkontakte, Blickkontakte, das begleitende Gespräch, die Erfahrung nicht abgewertet zu werden, Annahme ermöglichen konstruktives Bewusstwerden und ganzheitliches Verstehen. So eröffnet sich Spielraum für Neues. Es herrscht ein fortlaufendes und gegenseitig sich erhellendes in sich geschlossenes körperlich-seelisches Hin und Her in kreisartiger Verbundenheit.
-sinngemäß nach Victor v. Weizsäcker-

  • Anwendungsbereiche
  • Ambulante und Stationäre Psychotherapie (Einzel- und Gruppensetting)
  • Selbsterfahrung und Persönlichkeitsentwicklung
  • Pädagogik und Behindertenarbeit
  •  Resilienz-Stärkung
  • Beratung und Supervision

Indikationen zur KBT-Behandlung

Neurotischen Störungen, Schmerzsymptomatik, Frühe bzw. Entwicklungsstörungen, Persönlichkeitsstörungen, Angst- und Panikstörungen, Phobien und Zwänge, Ess- und Suchtprobleme, Psychosomatische Beschwerden, Belastungsstörungen, Depressionen, Körperbild- und Körperschemastörungen, Traumafolgestörungen, Krisenintervention.

Therapieablauf

Weil auf tiefenpsychologischer Grundlage in der KBT gearbeitet wird kommen dabei folgende Aspekte mit zum Tragen:

  • Sie ist die neben der Verhaltenstherapie am meisten verwendete Therapie und wird von den Krankenkassen in seltenen Einzel-Fällen anerkannt und damit finanziert (Kostenerstattungsverfahren).
  • Erforschung von Auslösern und biografischen Ereignissen stehen im Vordergrund und nicht das Verändern wollen des Verhaltens.
  • Das Unbewusste hält womöglich Wünsche, seelische Konflikte oder Lebensereignisse auf störende Weise zurück, die sich aufspüren lassen. In der geschützten Einzeltherapie kann Verdrängtes aufgefunden werden und manchmal zu Veränderungen anregen, häufig reicht das Bewusstsein davon aus.
  • Setting, Häufigkeit und Länge der Therapie variieren und werden in den ersten fünf Stunden abgeklärt.

Der eigene Leib ist in der Welt wie das Herz im Organismus: Er ist es, der alles sichtbare Schauspiel unaufhörlich am Leben erhält, innerlich ernährt und beseelt, mit ihm ein einziges System bildend. M. Merleau-Ponty